Regelung in der minimalinvasiven Chirurgie
Die minimalinvasive Chirurgie ist eine Operationstechnik, die den Zugang zum Patienten über kleinste Wundschnitte erreicht. Vorteile für die Patienten sind eine Reduktion der Komplikationen wie Traumata, Narbenbildung, Infektionen und eine Verkürzung der Rekonvaleszenz. Die minimalinvasive Chirurgie ersetzt zunehmend klassische Operationstechniken. Aktuell nutzen Therapiegeräte verfügbare Information nur unzureichend, da bei der Geräteentwicklung eine Vernetzung bisher wenig Beachtung findet. Im Verbund mit der Firma World of Medicine GmbH und dem Klinikum Märkisch-Oderland forscht der Lehrstuhl für Regelungstechnik im Projekt AFluCoMIS an Methoden, um die minimalinvasive Chirurgie besser auf den individuellen Patienten anzupassen. Dafür soll ein Expertensystem entwickelt werden, welches dem Chirurgen während eines Eingriffs assistiert und gleichzeitig das medizinische Personal entlastet. Die Erfahrungen aus dem Operationsverlauf werden extrahiert und in einer Erfahrungsdatenbank gesichert und stehen damit für zukünftige Eingriffe zur Verfügung. Die Ergebnisse des Verbundvorhabens AFluCoMIS, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, werden direkt in die Entwicklung eines vernetzten Gerätesystems für die MIC einfließen und damit einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Patiententherapie leisten.